Den Sieg vor Augen hatten die Delmenhorst Bulldogs, doch eine fragwürdige Schiedsrichterentscheidung verhinderte den Sieg gegen die Buxtehude Jackrabbits. Headcoach Tyrus Morgan wollte sich damit jedoch nicht lange aufhalten. „Ein großes und tolles Spiel wie dieses sollte nicht durch die Schiedsrichter mit so einem Pfiff entschieden werden. Das ist sehr schade. Aber es ist wie es ist. Das Spiel ist vorbei und wir wollen jetzt nächste Woche gewinnen und den zweiten Platz in der Staffel sichern“, meinte er. Bei der Premiere im Stadion lieferten die Bulldogs vor mehr als 900 Zuschauern einen harten Kampf. „Die Stimmung war klasse“, sagte Morgan. Die Gäste siegten letztlich mit 23:20 (10:14).

Die Bulldogs und die Jackrabbits lieferten sich ein ausgeglichenes Match, das in die Verlängerung ging. Hier hätte ein Touchdown den Sieg gebracht und diesen erzielten die Bulldogs auch. Doch die Referees warfen eine Flagge und verhängten eine Strafe wegen „Taunting“. Das bedeutet so viel wie „Verspotten“. Üblich sind diese Strafen, wenn sich ein Spieler über seinen Gegenspieler lustig macht oder sich der Bank des Gegners gegenüber respeklos verhält. „Die Strafe ging gegen unseren nettesten Spieler“, ordnete Morgan ein. Im Grunde sei ihm unklar, wofür überhaupt. Zu akzeptieren sei diese dennoch. Defensive Coordinator Klaus Weilandt vermutet, dass die Unparteiischen es fehlinterpretierten, dass der Left Tackle die Arme nach oben streckte. 

Damit haben die Bulldogs nun keine Chance mehr auf die Playoffs. Der Aufsteiger ging vor dem Match mit den Jackrabbits mit der gleichen Bilanz wie der Tabellenführer an den Start. Durch die Niederlage sind die Delmestädter nun ein Spiel zurück und es gibt nur noch einen Spieltag. Das direkte Duell hat Buxtehude, das bereits das Hinspiel mit 21:0 holte, für sich entschieden. Wichtigster Mann auf dem Platz der Gäste war deren Kicker. „Er hat von überall getroffen. Das hab ich auf diesem Ligennievau noch nie gesehen“, sagte Abteilungsleiter Fabian Finke. Coach Morgan attestierte ihm „a hell of a leg“, also ein „höllenstarkes Bein“ und zudem Nerven aus Stahl. Der Kicker hatte nicht nur in der letzten Sekunde zum 20:20 ausgeglichen, sondern auch in der Verlängerung den entscheidenden Kick getroffen. Zudem verwandelte er auch in der ersten Hälfte ein Field Goal.

Die Gäste erwischten den besseren Start und legten ein 10:0 vor, doch die Bulldogs konterten vor dem Halbzeitpfiff mit zwei Touchdowns und anschließenden Extrapunkten auf 14:10. Quarterback René Post hatte zunächst Fabian Sander und dann Deandre Pendergrass mit einem Pass gefunden. Auch nach dem Seitenwechsel blieb es ausgeglichen. Die Gäste gingen nach der Pause mit 17:14 in Führung, doch die Delmestädter erzielten einen weiteren Touchdown nach Pass von Post auf Pendergrass, verpassten jedoch anschließend eine Two-Point-Conversion, sodass es beim 20:17 blieb. Die Bulldogs hätten auf den Extrapunkt gehen können, entschieden sich jedoch anders und bauten darauf, eher die Two-Point-Conversion zu schaffen. So konnten die Gäste mit einem Field Goal in letzter Sekunde ausgleichen.

In der Verlängerung wurde dann der Bulldogs-Touchdown zurückgepfiffen, ehe die Jackrabbits ein Field Goal erzielten. Die Bulldogs hätten die Partie nun mit einem Touchdown gewinnen können, doch die Gäste fingen einen Pass ab und entschieden die Begegnung so für sich